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city.crime.control
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straßenkino-projekt | fragmente
(30.5.2000)
das konzept
für ein straßenkino im viertel
idee
an verschiedenen orten draußen im viertel sollen an einem abend verschiedene
filme gezeigt werden. formgebend ist hierbei die grundidee des zappens.
die leute sollen sich im laufe des abends von spielort zu spielort begeben
können, gerne mit einem klappstuhl unter dem arm und/oder in der anderen
hand einem picknickkorb. das viertel wird zu einem großen begehbaren fernseher;
statt der fernbedienung in der hand wird die eigene programmauswahl erlaufen.
adäquat soll der abend mit einer programmzeitschrift beworben werden.
überschneidungen des programms sind nicht auszuschließen, sogar erwünscht,
wenn auch selbstredend nicht alle filme zugleich laufen sollen, wie im
richtigen leben halt. es geht darum, eine irritation zu schaffen und die
straße als öffentlichen raum zu markieren.
thema
inhaltliche
klammer dieser filmnacht ist das thema >sicherheit<. city.crime.control
arbeitet zum thema >innere sicherheit im städtischen raum<, zur zeit u.a.
in kooperation mit dem schlachthof-projekt >safety first<. im thema videoüberwachung
fokussiert sich die aktuelle diskussion zur sozialräumlichen umformatierung
der städte. nichts liegt näher, als das medium film/video zu wählen, um
eben dies zu thematisieren. von inhaltlichen eingrenzungen darüber hinaus
sehen wir vorerst ab. freies assoziieren zum thema >sicherheit< ist ausdrücklich
erwünscht, vorschläge sollen unvoreingenommen diskutiert werden.
ort
mindestens
ein spielort sollte direkt auf der straße sein, wir denken dabei natürlich
nicht an eine unauffällige seitenstraße; es sollte schon der ostertorsteinweg,
vor dem steintor oder der osterdeich sein. für die dauer eines films (oder
mehrerer) soll die straße für den automobilen verkehr gesperrt und als
öffentlicher raum von uns mit unseren vorstellungen besetzt werden. um
streß mit dem filmequipment zu vermeiden, aber auch den charakter dieser
temporären raumnahme zu unterstreichen, soll dieser spielort als demonstration
angemeldet werden.
weitere spiel-plätze
können und sollen sich auch eher relaxt dem publikum erschließen. von
der großen open-air-leinwand bis zur heimischen glotze mit stehlampe ist
alles möglich. der wahl der spielorte sind (vorerst) keine grenzen gesetzt,
außer denen des viertels. bei inhaltlichem bezug zum jeweiligen film können
die viertelgrenzen natürlich auch flexibel gesetzt werden, nur sollten
alle spielorte bequem zu fuß erreichbar sein.
abgesehen von
unserer traditionellen verortung ist das viertel auch kristallisationspunkt
unserer auseinandersetzung. hier treffen subkultur, linke politik und
die sog. sozialen brennpunkte auf überwachungszenarien und eine umformierung
der gewerbestruktur. statt in andere stadtteile zu gehen, was leicht missionarische
züge bekommt, wollen wir unseren eigenen stadtteil als lebensraum gestalten.
zeit
zunächst müssen noch termine gecheckt werden, um beispielsweise nicht
mit dem viertelfest zu kollidieren. mitte august ist aber wahrscheinlich.
die nächte müssen ja auch erstmal wieder länger werden, denn ein straßenkino
ist im dunkeln einfach schöner.
plan
unser ziel
ist es, mindestens vier bis fünf orte zu bespielen. dazu sind wir natürlich
auf unterstützung und begeisterung vieler menschen und gruppen angewiesen.
wir suchen leute, die spielorte eigenverantwortlich aneignen und gestalten
wollen, vielleicht wissen, wo es noch equipment gibt etc. natürlich muß
das alles koordiniert und ideen ausgetauscht, filme evtl. zusammen angeschaut
werden.
ihr seid hiermit eingeladen, eigene ideen für filme und orte zu entwickeln.
wir haben ab dem
13.6. einen wöchentlichen termin eingerichtet, zum austausch und
absprache der planungen:
dienstag 15-18 uhr, in unserem büro im atelier <workspace neun>,
hollerstrasse 20-22, bremen-steintor. dort sind wir auch telefonisch erreichbar:
fon 79 41 130 – fax 79 49 147
email city.crime.control@gmx.de
projektgruppe city crime control
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